Kriminalromane und Pflanzenwissen: Klaudia Blasl in ihrem südburgenländischen Krimigarten.
Südburgenland

Die Dosis macht das Gift im Krimigarten – aber nicht immer

Kriminalromanautorin Klaudia Blasl hat ihre literarischen Mittel vor dem Haus: 300 Giftpflanzen, inmitten derer sie liest und spannend erläutert.

Sieht harmlos aus, was da in der hinteren Ecke in Klaudia Blasls südburgenländischem Garten wächst – wären da nicht die Warnschilder mit dem Totenkopf, etwa beim Germer: „Historisches Pflanzengift. Tödlicher Enzianschnaps. Bedrohlicher Schnupftabak.“ Und dann folgt gleich auch die Erklärung, dass der Germer nicht nur unwissende Sammler auf dem Gewissen hat, sondern Alexander, den Großen, dem man angeblich diese hochgiftige Pflanze im Wein untergejubelt hat.

Blasl, die mit ihrem ebenso erhellenden wie gewitzten Guide zu „111 tödliche Pflanzen, die man kennen muss“ einen Bestseller geschrieben hat, weiß ihr Studien- und Anschauungsmaterial gleich im Garten, unweit von ihrem Schreibtisch. Über die vergangenen Jahre hat Blasl in Litzelsdorf einen üppig bestückten Giftfplanzengarten in Österreich angelegt – und mit ihren weiteren Büchern (z. B. „Böse Blumen“ und neu: „Gärten, Gift und tote Männer“) zugleich die literarische Kategorie der Gartenkrimis in Mitteleuropa eröffnet. Beides kann man vor Ort sehen und hören: Blasl liest nach Voranmeldung im lauschigen Ambiente ihres Lehr- und Schaugartens, in dem an die Hunderte höchst unverträgliche, seltene und letale Exemplare gedeihen.

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