Großbritannien

Schlappe für Boris Johnson: Konservative verlieren bei zwei Nachwahlen

Die Konservativen verlieren in zwei Wahlkreisen, in denen sie seit mehr als hundert Jahren die Abgeordneten gestellt hatten. Die Wahlen gelten als Stimmungstest für den britischen Premier. Er steht wegen einer Party-Affäre während des Corona-Lockdowns stark unter Druck.

Die Konservativen des britischen Premierministers Boris Johnson haben bei zwei Nachwahlen schwere Niederlagen erlitten: Die Tories unterlagen am Donnerstag sowohl im Wahlkreis Tiverton and Honiton im Südwesten Englands als auch im Wahlkreis Wakefield in Nordengland bei Nachwahlen für je einen Sitz im britischen Unterhaus. Die Wahlen hatten als Stimmungstest für Johnson gegolten, der wegen der Party-Affäre während des Corona-Lockdowns stark unter Druck steht.

Die Konservativen verloren Tiverton and Honiton, wo sie seit mehr als hundert Jahren die Abgeordneten gestellt hatten, laut Freitagfrüh veröffentlichten Ergebnissen an die Liberaldemokraten. In Wakefield setzte sich die Labour-Partei durch. Bereits im Dezember hatten die Tories eine Nachwahl in dem als Konservativen-Hochburg geltenden Wahlkreis North Shropshire verloren.

Pornos im Parlament geschaut

Die Nachwahl in Tiverton and Honiton wurde nötig, weil der Abgeordnete Neil Parish sich im April nach Beschwerden darüber zurückgezogen hatte, dass er im Parlament auf seinem Mobiltelefon Pornos geschaut hatte. Die Nachwahl in Wakefield wurde angesetzt, nachdem sich der Abgeordnete Imran Ahmad Khan nach seiner Verurteilung wegen eines sexuellen Übergriffs auf einen 15-jährigen Buben zurückgezogen hatte.

(APA/AFP)

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