Analyse

Der Fall von Sewerodonezk und die Folgen

Blick von einem MG-Stand (US-Modell Browning) auf einem ukrainischen Fahrzeug nahe Sewerodonezk.
Blick von einem MG-Stand (US-Modell Browning) auf einem ukrainischen Fahrzeug nahe Sewerodonezk. (c) REUTERS (SERHII NUZHNENKO)
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Die Ukrainer gaben die zerstörte Donbass-Stadt nach wochenlangen Kämpfen auf, doch ist fraglich, wohin denn ihr Rückzug dort führen soll. Die Lage in der Region könnte ihnen bald entgleiten.

Was sich zuletzt klar abgezeichnet hat und taktisch zwingend schien, tritt nun ein: Das ukrainische Militär wird die restlichen Verteidiger der Donbass-Stadt Sewerodonezk (einst rund 100.000 Einwohner) am Ostrand des ukrainischen Frontvorsprungs über den Fluss Donez nach Westen abziehen – oder hat das womöglich bis heute, Samstag, schon getan. Informationen dazu gibt es nicht. Es sei sinnlos, die zerstörte Stadt weiter zu verteidigen, hatte der lokale Gouverneur in der Nacht auf Freitag im TV gesagt. Später hieß es, der Rückzugsbefehl sei erteilt worden.

Wohin es geht, ist ebenso unklar geblieben wie die Größe der betroffenen Verbände. Die Stadt wurde von einer mechanisierten Brigade, einer Gebirgsbrigade aus den Karpaten, Nationalgarde und Teilen der Ukrainischen Legion verteidigt, insgesamt wohl nur noch bis zu 5000 einsatzfähige Kämpfer, eher weniger.

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