Ein Pilotprojekt prägt ab Herbst an neun Standorten den Alltag mit täglichen Bewegungseinheiten. Das Modell könnte ab 2024 im ganzen Land laufen. Ein Kulturwandel.
Körperliche Entwicklung von Kindern, ihre psychosoziale Gesundheit, kognitive Fähigkeiten, soziales Verhalten, unbestritten auch Kompetenz. Parallel einher läuft Krankheitsprävention mit finanziellen Vorteilen für den Staatsapparat von bis zu einer halben Milliarde Euro pro Jahr, es gibt neue Jobs – und die Gewissheit, endlich Sinnvolles umgesetzt zu haben in Österreichs Sport- und Bildungspolitik: Es spricht so viel für die „tägliche Bewegungseinheit“, die ab September an neun ausgewählten Standorten stattfinden wird. Warum es ein Jahrzehnt in Anspruch genommen hat, alle Beteiligten auf mehr Bewegungseinheiten (aka „tägliche Turnstunde“) an Österreichs Schulen einzuschwören, bleibt weiterhin rätselhaft. Liefern politische Mühlenmechanismen, sportpolitische Einfalt und das Dulden adipöser Kinder in den eigenen vier Wänden die tatsächliche Erklärung?
Im Herbst 2022 startet dank der Zusammenarbeit von Sportminister Werner Kogler (Grüne), Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) und Sport Austria (Hans Niessl; SPÖ) ein Projekt, das den (weiten) Weg in Richtung einer neuen Bewegungskultur ebnen könnte. Während dieser zweijährigen Phase soll die Umsetzbarkeit mit externen Trainern (von diversen Klubs aus allerlei Sportarten) gelingen, dahinter sorgt „Fit Sport Austria“ (Thomas Mlinek leitet das Projekt) für Logistik und essenzielle Inputs.