Die große Nachfrage nach Mitarbeitern belebt die Sehnsucht, dass Arbeit aufgewertet wird – in Form höherer Löhne und besserer Angebote für Beschäftigte. Über den Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt.
Familie und Partnerschaft, gefolgt von Hobbys und Freizeit sowie Freunden – dann erst kommen Bildung und Ausbildung sowie Arbeit und Beruf. So sieht das Ergebnis einer Marketagent-Umfrage aus, die von den Leitbetrieben Austria in Auftrag gegeben wurde – einem Zusammenschluss österreichischer Unternehmen, die sich selbst als führend in der heimischen Wirtschaft definieren. „Ich arbeite, also bin ich“, dieses Motto gelte für Jugendliche und junge Erwachsene nicht mehr, folgerten die Initiatoren. Zeitgleich verkündeten die Meinungsforscher des Linzer Spectra-Instituts, dass zwei Drittel der Jungen mit der Vier-Tage-Woche sympathisieren, mit der Aussicht auf freie Tage oder ein langes Wochenende.
Einige Betriebe bieten das schon und müssen das auch, wie sie sagen – denn sonst fänden sie keine Mitarbeiter. Die Zahl der offenen Stellen ist auf einem Rekordhoch, die Arbeitslosigkeit sinkt stetig. Und die Demografie spielt den Arbeitnehmern in die Hände: Die geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge gehen in Pension, die nachfolgenden sind schwächer besetzt. Junge werden zum begehrten Gut, um die es zu werben gilt.