Die Schönwettertouristen verabschieden sich. Doch wächst die Zahl derer, die in Bitcoin mehr sehen als ein Spekulationsvehikel.
Vor nicht ganz 14 Jahren stand das globale Finanzsystem am Abgrund. Eine Immobilienblase war geplatzt, forderungsbasierte Wertpapiere rasselten ins Bodenlose, rissen Banken mit. Aufgrund der weltweiten Verflechtung drohte ein Dominoeffekt. Als im September 2008 die Bank Lehman Brothers pleiteging, brach Panik aus: Wie sollte die Welt aus diesem Schlamassel herauskommen? Sie schaffte es, wenngleich das Problem mehr vertagt als gelöst wurde: Man führte ein wenig strengere Regeln für Banken ein – und druckte Geld.
Am 31. Oktober 2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto (seine Identität ist ungeklärt) das Bitcoin-Whitepaper (Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System). Darin legte er seine Vision dar: Zahlungen sollten direkt von Person zu Person möglich sein, ohne Banken als Intermediäre.