10-jähriges Bestehen

Neos feiern heiße Geburtstagsparty

Geburtstagsfest der Neos, auf einem von der Partei veröffentlichten Bild.
Geburtstagsfest der Neos, auf einem von der Partei veröffentlichten Bild.NEOS
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Rund 1000 Gäste bei erhöhten Temperaturen in den Werkshallen, Parteichefin Beate Meinl-Reisinger zieht eine zufriedene Bilanz.

Die Neos haben Freitagabend eine buchstäblich heiße Party gefeiert. Rund 1000 Gäste haben sich in den extrem warmen und stickigen Werkshallen in Wien Simmering eingefunden, um das 10-jährige Bestehen der Pinken zu feiern. Unter den Gästen und Rednern waren Parteigründer Matthias Strolz, Ex-LIF-Chefin Heide Schmidt und der Wiener Stadtrat Christoph Wiederkehr.

Parteichefin Beate Meinl-Reisinger beschwor in ihrer Ansprache den Zusammenhalt in der Partei und zog eine zufriedene Bilanz über die vergangenen Jahre. "Das waren die intensivsten, schnellsten, aufregendsten und anstrengendsten zehn Jahre meines Lebens", sagte sie. Neos seien 2012 mit dem Bild des Phönix gestartet, der aus der Asche steige und immer wieder neu geboren werde. "Ein resilientes, robustes Bild." Zehn Jahre später liege aber das Vertrauen der Menschen in die Politik in Schutt und Asche. Die Sümpfe seien noch immer nicht trockengelegt. Viele Menschen könnten das angesichts der vielen Krisen nicht mehr hören, aber Machtmissbrauch und Korruption gehörten abgestellt. "Das ist eine Frage der Gerechtigkeit und dafür kämpfen wir ganz entschieden", so Meinl-Reisinger.

Als weiteren zentralen Wert der Liberalen nannte Meinl-Reisinger die Freiheit. Der Krieg Putins in der Ukraine sei ein Krieg gegen die Freiheit, gegen die Selbstbestimmung, gegen das offene und liberale Europa. Europa sei schon längst in diesem Krieg involviert und könne sich nicht raushalten. Die Europäer müssen ihren Naivität ablegen und man müsse die Wahrheit klar aussprechen: "Wir sind in einer sehr schweren Situation. Es steht uns ein sehr schwieriger Herbst und Winter bevor", sagte Meinl-Reisinger und beschwor das Gemeinsame.

"Haben gelernt, dass uns die Neutralität nicht schützt"

"Wir sitzen hier in ganz Europa im selben Boot. Und deshalb müssen wir auch alle gemeinsam in dieser schweren Zeit zusammenstehen" und aus dieser Krise gestärkt herauskommen. "Wir haben viel aus den Krisen gelernt" und dieses Lernen müsse dazu führen, "dass wir Dinge neu denken". "Wir haben gelernt, dass uns die Neutralität nicht schützt", aber dieser Mythos werde von den anderen Parteien weitergetragen.

Es brauche eine Kraft, die gewillt sei, die Probleme anzupacken und die Ärmel aufzukrempeln. "Diese Kraft gibt es, diese Kraft sind die Neos", sagte Meinl-Reisinger und zählte das Erreichte auf: 2012 waren die Neos 40 Personen, heute haben sie 2.800 Mitglieder, 141 Mitarbeiter, 156 Gemeinderäte, 77 Bezirksräte, 22 Landtagsabgeordnete in sieben Ländern, eine Abgeordnete im EU-Parlament, einen Bundesrat, 15 Nationalratsabgeordnete und sind in zwei Landesregierungen. Als nächstes Ziel gab Meinl-Reisinger die Regierungsbeteiligung auf Bundesebene aus, denn ohne Neos gebe es keine Erneuerung.

Generalsekretär Douglas Hoyos sah es gleich: "Es braucht und heute mehr denn je. Die Menschen spüren, dass es die Neos braucht. Uns geht es nicht um Posten. Wir wollen etwas erreichen."

Applaus und Dankesworte gab es für Meinl-Reisingers Vorgänger Strolz. "Ohne deinen Glauben und deine Kraft gebe es die Neos nicht", so Meinl-Resinger. Strolz sprach ebenfalls über den Wert der Freiheit: "Wir wissen nicht, ob unsere Kinder in Freiheit aufwachsen werden. Der Einsatz wird hoch sein, um diese Freiheit zu bewahren", so Strolz.

Nach rund zwei Stunden in den geschlossenen Räumen und dem Anschneiden einer riesengroßen Geburtstagstorte, ging es ins Freie, wo eine frische Brise Wind, Musik, Getränke, Essen und sogar ein Autodrom auf die Partygäste warteten.

(APA)

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