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Ein wichtiger Faktor sind die verschiedensten Stromverbraucher in den Haushalten (Archivbild).
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Energiesparen

Wie wir alle Energie und Geld sparen können

Die billigste Energie ist die, die gar nicht gebraucht wird. Aber was hilft wirklich, um den eigenen Verbrauch zu senken? Der „Presse-Werkzeugkoffer“ zum Energiesparen.

Deutschland ist anders. Während der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck dort die Gas-Alarmstufe ausgerufen hat, um Kohlekraftwerke ans Netz zu bringen und von Unternehmen wie Privaten strikte Sparmaßnahmen einfordert, versucht die österreichische Koalition immer noch mit Wohlfühlpolitik und Durchhalteparolen durch das Gasdilemma zu kommen. Nicht, dass die Koalition untätig wäre: Die rapide gestiegenen Preise für Sprit, Strom und Erdgas werden mit Milliarden an Steuergeld ausgeglichen, die Speicher emsig befüllt, neue Gaslieferanten gesucht. Nur eines kommt Türkis-Grün derzeit nicht über die Lippen: der Appell an die Österreicherinnen und Österreicher, doch weniger Energie zu verbrauchen, um den drohenden Gas-Notstand zu verhindern.

Bei der letzten globalen Energiekrise in den 1970er-Jahren war das anders. Auch damals sorgten zwei Ölpreisschocks für gefährlich hohe Inflation, der Rohstoff wurde knapp, und die Welt schlitterte in eine Wirtschaftskrise. Der sozialdemokratische Bundeskanzler Bruno Kreisky griff aber nicht zur Förder-Bazooka, sondern rief das Volk zum Energiesparen auf. Der autofreie Tag wurde eingeführt (und wenig später wieder abgeschafft), in öffentlichen Gebäuden wurde weniger geheizt, die Schüler machten im Winter erstmals eine Woche Energieferien, und die Männer im Land hielt Kreisky dazu an, sich künftig doch bitte nur noch nass zu rasieren. Nicht alle Maßnahmen, die damals gesetzt wurden waren ein durchschlagender Erfolg.