Selbstfahrende Plattformen bilden die bewegliche Fertigungsstraße des Sportwagens Emira. Hier fahren Chassis samt Motor den nächsten Arbeitsschritten entgegen.
Sportwagen

Lotus: Der Weg in die Zukunft, der Geist der Vergangenheit

Beim englischen Sportwagenhersteller Lotus ist in den letzten Jahren kein Stein auf dem anderen geblieben. Mit Geld des chinesischen Eigentümers wurde das Werk radikal modernisiert. Die Beschäftigten hoffen auf eine große Zukunft – mit SUV und Elektro.

Was wäre die Automobilgeschichte ohne Lotus? Ihr würde eines ihrer schillerndsten Kapitel fehlen. Die Marke feierte sieben Formel-1-Weltmeistertitel in der wildesten Ära des Sports, ging mit James Bond auf Tauchfahrt (Lotus Esprit in Scuba-Ausführung) und hatte mit Colin Chapman einen Gründer, der als genialer Ingenieur ebenso überzeugte wie als Gentleman-Posterboy des modernen Jetset. Bedauerlich, dass er nur die (bislang) halbe Story seiner Firma erleben konnte: Er starb 1982 nach einem Herzinfarkt, mit 54 (er wäre heute 94).

Nicht alle Jahre freilich – vorher wie nachher – waren triumphal. Vielmehr hatte das Unternehmen ein erstaunliches Talent entwickelt, mit Mängeln aller Art kreativ umzugehen und immer irgendwie zu überleben. Dazu gehört (neben dem Ruch nicht ganz sauberer Geschäfte) ein Reigen an Besitzern nach Chapmans Tod, die mit ihrer englischen Erwerbung durchwegs in unternehmerische Abenteuer stolperten (möge der aktuelle Owner die Ausnahme darstellen). Und vielleicht liegt das Kämpfer-Gen schon in der Gründungsgeschichte verborgen.

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