Supreme Court

US-Firmen erstatten Mitarbeiterinnen Reisekosten bei Abtreibungen

Demonstrierende vor dem US Supreme Court.
Demonstrierende vor dem US Supreme Court.APA/AFP/GETTY IMAGES/Anna Moneym
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Als Reaktion auf Entscheidung des Obersten US-Gerichts haben sich etliche US-amerikanische Firmen dazu entschieden, ihre Mitarbeiterinnen zu unterstützen. Sie kommen für Unkosten auf.

Angesichts von weitgehenden Abtreibungsverboten in einer wachsenden Zahl von US-Bundesstaaten bieten mehrere große amerikanische Unternehmen ihren Mitarbeitern an, im Fall eines Schwangerschaftsabbruches mögliche Reisekosten für einen Besuch in einem anderen Bundesstaat zu übernehmen.

Eine Reihe von Konzernen wie etwa die Café-Kette Starbucks oder der Online-Handelsriese Amazon hatten solche Regelungen angesichts der drohenden Entscheidung des Obersten US-Gerichtshofes bereits zuvor in Aussicht gestellt. Nachdem der Supreme Court das liberale Abtreibungsrecht im Land am Freitag tatsächlich gekippt hatte, kündigten diverse weitere Firmen entsprechende Schritte an. Dazu gehören unter anderem der Unterhaltungsriese Walt Disney und der Facebook-Konzern Meta, wie etwa die "New York Times" und der Fernsehsender NBC berichteten.

Patagonia trägt auch Kautionskosten bei Festnahmen

Der Outdoor-Spezialist Patagonia sagte am Freitag (Ortszeit) in einem Beitrag auf dem Online-Portal Linkedin nicht nur Unterstützung bei Reisekosten in andere US-Staaten zu. Das Unternehmen versprach auch, mögliche Kautionskosten zu tragen für Mitarbeiter, die friedlich für "reproduktive Gerechtigkeit" demonstrierten und festgenommen würden.

Das oberste US-Gericht hatte am Freitag das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt. Der Supreme Court machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze frei - bis hin zu kompletten Verboten. Nach der umstrittenen Entscheidung setzten mehrere US-Bundesstaaten schon weitgehende Abtreibungsverbote in Kraft. Andere dürften folgen. Einige Staaten haben dazu bereits Gesetze vorbereitet. In mehreren US-Städten kam es bereits am Freitag zu spontanen Protesten gegen die Gerichtsentscheidung. Weitere Demonstrationen wurden erwartet.

(APA)

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