Kryptowährungen

Zu schnell gewachsen: Bitpanda baut hunderte Mitarbeiter ab

Die Wiener Finanzfirma Bitpanda entlässt mehr als ein Viertel der Belegschaft. Grund ist laut einem offenen Brief vor allem die Krise in der Kryptobranche.

Die Wiener Finanzfirma Bitpanda - eine Börse für Kryptowährungen - entlässt mehr als ein Viertel der Belegschaft und senkt die Mitarbeiterzahl damit von mehr als 1.000 auf 730. Das ging am Sonntag aus mehreren Medienberichten hervor, die sich auf einen offenen Brief (http://go.apa.at/95WctTMf) beziehen. Hintergrund ist demnach vor allem die Krise in der Kryptobranche. Erst kürzlich suchte das junge Unternehmen noch neues Personal - und warb mit "unbegrenztem Urlaub".

Die Menschen werden nicht nur in Wien gekündigt, sondern an insgesamt mehr als zehn Standorten in der EU: Niemand könne momentan sagen, wann sich der Kryptomarkt erholen wird und es für Bitpanda wieder aufwärtsgeht, teilten die drei Gründer Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer mit. Jetzt werde eine Neuorganisation angestrebt. In der Nachricht an die Belegschaft gestanden die drei auch Fehler ein, man sei zu schnell gewachsen, hieß es. Grundsätzlich zeigten sich die Gründer positiv gestimmt, dass es wieder aufwärts gehen werde.

Den von den Kündigungen Betroffenen will man bei der Suche nach neuen Jobs helfen. Dazu soll es auch kostenfreie psychologische Hilfe geben, wird angekündigt.

Bitpanda - laut Eigenangaben hat man weltweit 3,5 Millionen Nutzer, die neben Kryptowährungen auch Aktien und Edelmetalle auf der Plattform handeln - war Österreichs erstes sogenanntes Unicorn (Einhorn). Darunter versteht man ein Start-up-Unternehmen, das mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet wird. Zuletzt hatten mehrere heimische Jungunternehmen diesen Schwellenwert erreicht. Der Start-up-Investor i5invest zählt sechs dieser Einhörner in Österreich. Die wohl bekannteste unter ihnen ist neben Bitpanda die Nachhilfe-App GoStudent.

>>> Der offene Brief von Bitpanda

(APA)

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