Energiekrise

Gas-Plan für den Ernstfall

Workers are seen at Trans-Austria Gasleitung in Baumgarten
Workers are seen at Trans-Austria Gasleitung in BaumgartenREUTERS
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Österreich legt vor, was passiert, wenn Russland das Gas abdreht. Die Industrie soll zuerst „freiwillig“ auf ihr Gas verzichten.

Was passiert, wenn Russland das Gas abdreht? Seit Wochen übt die Industrie öffentlich Kritik an der zögerlichen Krisenpolitik der türkis-grünen Koalition. Am Wochenende reagierte nun Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) und legte einen detaillierten Plan vor, was im Ernstfall passiert und wer auf Gas verzichten muss.

Die Ausgangslage ist klar: Österreich ist zu 80 Prozent von russischen Gasimporten abhängig, Industriebetriebe und Kraftwerke sind mit Abstand die größten Verbraucher des Landes. „Die großen Speicher sind unsere Versicherung“, betont Leonore Gewessler. „Das zentrale Ziel ist deshalb: volle Speicher bis zum nächsten Winter.“

Österreich hat im europäischen Vergleich gewaltige Speicherkapazitäten, bis in den Herbst sollen sie zu 80 Prozent gefüllt sein. Schon heute sind die Speicher mit knapp 42 Terawattstunden (TWh) so voll, dass theoretisch 42 Prozent des gesamten Jahresverbrauchs abgedeckt wären.

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