Elmau

Was beim G7-Gipfel beschlossen wurde

Deutschlands Bundeskanzler Scholz bei einer Abschlusspressekonferenz. Die G7 seien sich einig, Wladimir Putin "darf diesen Krieg nicht gewinnen", betonte er. Die G7 seien entschlossen, die Ukraine so lange zu unterstützen wie erforderlich.
Deutschlands Bundeskanzler Scholz bei einer Abschlusspressekonferenz. Die G7 seien sich einig, Wladimir Putin "darf diesen Krieg nicht gewinnen", betonte er. Die G7 seien entschlossen, die Ukraine so lange zu unterstützen wie erforderlich.APA/AFP/KERSTIN JOENSSON
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An diesem Dienstag endet der Gipfel der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte in Elmau. Das sind die wichtigsten Beschlüsse aus der Abschlusserklärung.

Nach dreitägigen Beratungen haben die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriestaaten ihren Gipfel auf Schloss Elmau in Oberbayern am Dienstag beendet. Im Folgenden die wichtigsten Beschlüsse aus der Erklärung Deutschlands, der USA, Kanadas, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und Japans:

Weitere Unterstützung für die Ukraine

"Erneut bekräftigen wir unsere Verurteilung von Russlands illegalem und durch nichts zu rechtfertigendem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wir werden der Ukraine so lange wie nötig zur Seite stehen und die erforderliche finanzielle, humanitäre, militärische und diplomatische Unterstützung für die mutige Verteidigung ihrer Souveränität und territorialen Unversehrtheit bereitstellen. Wir sind bereit, uns gemeinsam mit interessierten Ländern und Institutionen sowie der Ukraine auf langfristige Sicherheitszusagen zu verständigen, um der Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung zu helfen und ihre freie und demokratische Zukunft zu sichern.

Wir sind fest entschlossen, den ukrainischen Wiederaufbau durch eine internationale Wiederaufbaukonferenz und einen internationalen Wiederaufbauplan zu unterstützen, der von der Ukraine in enger Abstimmung mit internationalen Partnern ausgearbeitet und umgesetzt wird.

Wir werden Russland erhebliche anhaltende Kosten auferlegen, um zur Beendigung dieses Krieges beizutragen."

Abhängigkeit russischer Energie beenden

"Wir werden dazu beitragen, die Weltwirtschaft zu stabilisieren und umzugestalten, und gleichzeitig das Problem der steigenden Lebenshaltungskosten für unsere Bürgerinnen und Bürger bekämpfen. Wir werden uns im Hinblick auf unsere wirtschaftliche Sicherheit abstimmen, die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten stärken und gleiche Wettbewerbsbedingungen gewährleisten.

Wir werden unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um die Energieversorgung zu sichern und den durch die außergewöhnlichen Marktbedingungen verursachten Anstieg der Preise zu bremsen, auch durch Prüfung zusätzlicher Maßnahmen wie Preisobergrenzen. Wir bekräftigen unser Bekenntnis, unsere Abhängigkeit von russischer Energie schrittweise zu beenden, ohne Abstriche bei unseren Klima-und Umweltzielen zu machen."

Kampf gegen Hunger

"Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir bedeutende Fortschritte auf dem Weg zur Zielmarke von 100 Milliarden US-Dollar für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen erreicht, aufbauend auf der Zuteilung von Sonderziehungsrechten für 2021. Um die Menschen vor Hunger und Mangelernährung zu schützen und um uns Russlands Einsatz von Getreide als Waffe entgegenzustellen, werden wir mithilfe des Bündnisses für globale Ernährungssicherheit (Global Alliance on Food Security) die weltweite Sicherheit der Versorgung mit Nahrungsmitteln und Nährstoffen erhöhen. Zu diesem Zweck werden wir zusätzlich 4,5 Milliarden US-Dollar bereitstellen, an unseren Zusagen bezüglich der Offenhaltung unserer Lebensmittel- und Agrarmärkte festhalten sowie unsere Bemühungen verstärken, die Ukraine bei Produktion und Export zu unterstützen."

Zusammenarbeit beim Klimaschutz

"Wir stehen fest hinter den Zielen eines offenen und kooperativen internationalen Klimaclubs und werden gemeinsam mit Partnern auf dessen Gründung bis Ende 2022 hinwirken. Mit dem Ziel, dringende, anspruchsvolle und inklusive Maßnahmen voranzutreiben, um uns an 1,5-Grad-Pfaden auszurichten und die Umsetzung des Übereinkommens von Paris zu beschleunigen, verpflichten wir uns dazu, den Straßenverkehrssektor bis 2030 weitgehend zu dekarbonisieren, den Stromsektor bis 2035 vollständig oder überwiegend zu dekarbonisieren sowie konkrete und zeitnahe Schritte zu unternehmen, um den Ausstieg aus der Energieerzeugung aus Kohle, bei der CCS nicht angewendet wird, in unseren jeweiligen Ländern zu beschleunigen."

(APA/Reuters)

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