Regierungschefin Nicola Sturgeon hat den Fahrplan für ein zweites Referendum zur Eigenständigkeit Schottlands vorgelegt. Die Abstimmung wird aber vermutlich nicht stattfinden.
Auf diese Ankündigung hat man lange gewartet – sechs Jahre lang, um genau zu sein. „Ich will heute den Prozess einleiten, der zu einem legalen, konstitutionellen Referendum am 19. Oktober 2023 führt“, sagte Nicola Sturgeon, Regierungschefin Schottlands und Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP), am Dienstag.
Damit hat sie ein Versprechen eingelöst, das sie bereits am Tag nach dem Brexit-Referendum im Juni 2016 abgelegt hatte: dass sie ein neues Plebiszit über die schottische Unabhängigkeit vorbereiten werde. Nach Verzögerungen ist es jetzt endlich so weit. Acht Jahre nach dem verlorenen Referendum bringt die Regierung in Edinburgh eine zweite Abstimmung auf den Weg, bei der die Schotten gefragt werden: „Soll Schottland ein eigenständiges Land sein?“