USA

46 tote Migranten als Fanal einer neuen Flüchtlingskrise

REUTERS
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Ein Flüchtlingsdrama im texanischen San Antonio wirft ein Schlaglicht auf die Lage an der US-Grenze. Die USA steuern auf neuen Rekord zu.

Der Sattelschlepper, der nahe den Eisenbahngleisen und parallel zur viel befahrenen Autobahn I-35 an der südlichen Peripherie im texanischen San Antonio abgestellt war, erregte kein weiteres Aufsehen. Bis ein Arbeiter am Montagabend, am Ende eines mit fast 40 Grad glühend heißen Tages, einen Hilferuf aus einem nahe gelegenen Gebäude vernahm. Er konnte 16 meist jüngere Menschen, die neben den Toten kauerten, aus ihrem siedend heißen Martyrium befreien. Sie landeten mit Hitzschlägen in Spitälern. Für 46 Migranten kam indes jede Hilfe zu spät.

Das bisher größte Flüchtlingsdrama in der jüngeren Geschichte der USA weist Parallelen zum 27. August 2015 im burgenländischen Parndorf auf, als die Autobahnpolizei einen Lkw mit 71 Leichen entdeckte. In Texas nahm die Polizei vorerst drei Verdächtige fest. Charles Hood, der Feuerwehrchef von San Antonio, stellte weder Wasser noch eine funktionierende Klimaanlage in dem Kühl-Lkw fest. Mexiko, Honduras und Guatemala schalteten sich in die Ermittlungen ein. Rund die Hälfte der Todesopfer stammen aus Mexiko.

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