Postenbesetzung

Koalition streitet über die Wettbewerbsbehörde

Theodor Thanner
Theodor ThannerDie Presse/Fabry
  • Drucken

Der Chefsessel in der Bundeswettbewerbsbehörde harrt seit Monaten einer Besetzung. ÖVP und Grüne können sich nicht einigen.

Der Posten ist schon ziemlich lange vakant: Ende November hat der langjährige Chef der Bundeswettbewerbsbehörde, Theodor Thanner, seinen Rücktritt bekannt gegeben. Seitdem agiert seine Stellvertreterin, Natalie Hansdorf-Borsch, als Interimschefin – als Österreichs oberste Wettbewerbshüterin also. Am 5. Februar wurde der Posten neu ausgeschrieben, die Hearings sind längst über die Bühne gegangen, und trotzdem hakt es bei der Neubestellung ganz gewaltig. In der Koalition ist sogar ein ziemlich heftiger Streit darüber entbrannt.

Am Mittwoch hat das Wirtschaftsministerium einen Besetzungsvorschlag an den Ministerrat übermittelt, der ordentlich Streitpotenzial hat. Dies, obwohl Minister Martin Kocher sich nach Punkt und Beistrich an die Empfehlung einer unabhängigen Kommission hält. Die Kommission war noch unter Kochers Vorgängerin Margarete Schramböck eingesetzt worden – und das vierköpfige Gremium hat sich mehrheitlich für Michael Sachs als künftigen Chef der Wettbewerbsbehörde ausgesprochen. Immerhin war er nach den Hearings als Bestqualifizierter hervorgegangen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wirtschaftsminister Martin Kocher: Kein Wechseln von politischem Kleingeld
Management

BWB-Chefposten: Kocher will Bestellung rechtlich prüfen lassen

Die Bundeswettbewerbsbehörde braucht eine neue Führung. Michael Sachs ist erstgereiht. Das sorgt für Aufregung. In der Koalition sei man sich einig, "dass es jetzt kein Wechseln von politischem Kleingeld geben darf“, sagt der Wirtschaftsminister.
Für BWB-Chef Theodor Thanner wird Ersatz gesucht
Personalie

Kocher gegen Neuausschreibung von BWB-Chefposten

Die Bundeswettbewerbsbehörde braucht eine neue Führung. Michael Sachs ist erstgereiht. Das sorgt für Aufregung. Die Grünen gaben ein Gutachten in Auftrag, um die Bestellvoraussetzungen abzuklären.
++ ARCHIVBILD ++ OeVP - WIRTSCHAFTSMINISTERIN SCHRAMBOeCK TRITT ZURUeCK
Kordikonomy

Was Margarete Schramböck hinterlassen hat

Im Wirtschaftsministerium stehen schon lang zwei Personalentscheidungen an: Beim Schloss Schönbrunn tut sich Seltsames, bei der Wettbewerbsbehörde ist man fast am Ziel.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.