Frankreich

Das Ende in einem langen Terrorprozess

Lebenslang für Salah Abdeslam, Hauptbeschuldigter der Pariser Attentate.
Lebenslang für Salah Abdeslam, Hauptbeschuldigter der Pariser Attentate.APA/AFP/BENOIT PEYRUCQ
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Im Mammutprozess rund um die islamistische Anschlagsserie vom November 2015 in Paris wurde der Hauptangeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. Salah Adeslam hatte als Einziger den Sprengstoffgürtel nicht gezündet.

Nach fast zehn Monaten ist der Mammutprozess rund um die islamistische Anschlagsserie vom November 2015 in Paris zu Ende gegangen. Angehörige und Betroffene hatten sich vor dem Pariser Justizpalast versammelt, um das Urteil gegen Salah Abdeslam zu hören, den einzigen Überlebenden der Terrorzelle. Der 32-Jährige wurde gestern in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Mit ihm waren 19 weitere Männer angeklagt, ihnen wird Hilfeleistung vorgeworfen. 18 der Männer wurden ebenfalls in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen.

Zehn Attentäter hatten am 13. November nahezu zeitgleich eine Anschlagsserie in und um Paris verübt: erst an einem Fußballstadion in Saint-Denis im Norden von Paris, dann in einem Ausgehviertel und schließlich im Konzertsaal Bataclan im Zentrum der französischen Hauptstadt, in dem eine Heavy-Metal-Band auftrat. 130 Menschen starben, 350 wurden verletzt. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatte die Angriffe, die Frankreich ins Mark trafen, für sich reklamiert.
Lange hatte die Aufarbeitung jener Nacht im November 2015 gedauert, seit September fand die Gerichtsverhandlung statt. Viele Wochen widmete das Gericht der Befragung von Zeugen und Hinterbliebenen.


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