Israel

Neo-Premier Lapid rüstet sich für das Duell gegen Netanjahu

APA/AFP
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Der Außenminister übernimmt die Regierungsspitze von Naftali Bennett. Innenministerin Shaked könnte Langzeitpremier zu Comeback verhelfen.

Es ist offiziell: Israel wird am 1. November zum fünften Mal in dreieinhalb Jahren zur Wahl gehen. Die Knesset stimmte am Donnerstag einmütig für ihre Auflösung. Die Acht-Parteien-Koalition aus linken, rechten und arabischen Kräften – „das Experiment“, wie israelische Analysten sie gern bezeichnen – steht vor dem Aus. Ein Jahr hat sie durchgehalten, und auch das nur unter Schmerzen: Seit dem Abgang einer rebellischen Abgeordneten im April musste sie ohne parlamentarische Mehrheit regieren.

Für ihre Gegner stand das Urteil fest, bevor das unwahrscheinliche Bündnis unter dem rechten Premier, Naftali Bennett, seine Arbeit aufnahm. Benjamin Netanjahu wütete gegen die „böse und linke Regierung“, für deren Zusammenbruch er „täglich“ kämpfen werde. „Das Experiment ist gescheitert“, triumphierte Netanjahu nun nach dem Votum.

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