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Hommage an das „magische“ Funkhaus

Clemens Fabry
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Knapp vor der Übersiedlung widmet Ö1 am Samstag sein gesamtes Programm dem Funkhaus. Es sei ein Abschied voller Wertschätzung und Nostalgie, sagt Ö1-Chef Martin Bernhofer.

Ö1-Chef Martin Bernhofer hat derzeit viel zu tun. In wenigen Wochen steht die Übersiedlung auf den Küniglberg an. Diese „Weiterreise“, wie er es nennt, sei eine „logistische Herausforderung“, die allerdings auch neue Perspektiven, neue Nachbarschaften und Kooperationen ermöglicht – im ORF-Zentrum am Küniglberg, das künftig Medien Campus heißt und technisch alle Stückeln spielt. „Das weinende Auge lässt sich aber nicht ganz verschließen“, sagt Bernhofer, weshalb der „Funkhaustag“ an diesem Samstag auch als Hommage an das Funkhaus in der Argentinierstraße gedacht ist, „voller Wertschätzung und legitimer Nostalgie“.

Für ihn sei das Funkhaus „der Ort meiner journalistischen Sozialisation“, aber auch „der medialen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit, an dem ich den Stellenwert des Qualitätsjournalismus für Demokratie und Kultur, Wissenschaft und Gesellschaft tagtäglich erlebt habe“. Die Argentinierstraße 30a sei „eine magische Adresse für Medienkultur“, ein offener und öffentlicher Raum, „der vom kreativen Austausch der Persönlichkeiten und Disziplinen geprägt wurde“. Das Funkhaus habe „eine einzigartige Aura“.

Nicht ohne André Heller

Schon um 6.05 Uhr geht es am Samstag, den 2. Juli, auf Ö1 los mit „Radiolegenden“ in „Guten Morgen Österreich“ – und bis in die Nacht hinein dreht sich das Programm den ganzen Tag um das Funkhaus. „Wir haben nach spannenden und programmlich erhellenden Bezügen zum Funkhaus gestöbert, die belegen, wie dieser Ort, seine Studios, die Funkhaus-Technik, der Sendesaal und das Rundfunk-Symphonieorchester RSO Spuren im Programm hinterlassen und besondere Inhalte, Produktionen und Stimmen hervorgebracht haben: von der Musik bis zur Literatur.“

Zu hören sind Produktionen, die mit dem Funkhaus verbunden sind, Dokus aus der Funkhaus- und Mediengeschichte, Ausschnitte aus Hörspielen, Kabarettprogrammen, Konzerten, und bekannte Radiostimmen. Auch Wegbegleiter kommen zu Wort. Stellvertretend nennt Bernhofer André Heller, der das Funkhaus einmal „einen intellektuellen Ventilator zur Durchlüftung Österreichs“ genannt hat. Durch den „Funkhaustag“ führen Albert Hosp und Doris Glaser mit Live-Einstiegen vom Großen Sendesaal bis zum Funkhausdach, und eine 360-Grad-Visualisierung auf der Ö1-Webseite macht das Haus auch optisch „begehbar“.

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