Konjunktur

Inflation frisst Kaufkraft auf

Die Presse/Clemens Fabry
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Dank starken Jahresbeginns gibt es einen deutlichen BIP-Zuwachs, so die Prognose von Wifo und IHS. Angesichts einer Jahresinflation von bis zu acht Prozent wird dieser positive Effekt für die heimische Kaufkraft stark geschmälert.

Wien. Es gebe eine Vielzahl von Risken und Krisen, aber wenn man sich nur die Konjunkturzahlen anschaue, dann seien die „eigentlich sehr positiv“. So kommentierte der Chef des IHS, Klaus Neusser, am Donnerstag die Prognosen, die von IHS und Wifo präsentiert wurden. Und bei der Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder der Arbeitslosigkeit trifft das auch zu. So kommt es bei Ersterer zwar schon seit einigen Wochen zu einer spürbaren Abschwächung, aufgrund des starken Jahresbeginns soll es heuer dennoch ein Plus von 3,8 bis 4,3 Prozent geben (siehe Grafik). Allerdings mit der Einschränkung, dass zu Anfang des Vergleichsjahres 2021 die Coronapandemie in vielen Wirtschaftsbereichen für einen kompletten Stillstand gesorgt hat.

Aber auch auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich, dass die heimische Volkswirtschaft mit Vollgas läuft. Die Arbeitslosenrate wird von beiden Instituten sowohl für heuer als auch für das kommende Jahr mit 6,3 Prozent prognostiziert. Damit liegt dieser wichtige Wert um mehr als einen Prozentpunkt unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Die meisten Unternehmen leiden derzeit ja eher an einem Mangel an qualifiziertem Personal. Allerdings gibt es einen wichtigen ökonomischen Wert, der die aktuelle Situation deutlich weniger rosig darstellt: die Inflation.

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