Jugendbuch-Tipp: Ein Roman, den man am Steg lesen will

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Ein geheimnisvolles Mädchen als Teil einer Dreieckgeschichte. Alina Bronsky erzählt stimmungsvoll von einem Sommer am See.

Gibt es tatsächlich so etwas wie Sommerbücher? Ja, die gibt es. Das sind Romane, in denen die Kirschen dick und dunkelrot sind und ihre Kerne weit gespuckt werden. Da verlieben sich Teenager, verbergen ihre Gefühle voreinander und zeigen sie doch. Sitzen schweigend am Steg, stehlen sich davon und radeln zu verlassenen Häusern. So ein Sommerbuch ist „Schallplattensommer“, eine raffiniert erzählte Dreiecksgeschichte.

Im Zentrum steht Maserati, sie wird im Sommer 17, und ja, Witze rund um ihren Namen ist sie gewohnt. Es ist nicht das Einzige an ihr, das ungewöhnlich ist. Während andere Ferien machen in dem idyllischen Ort am See, arbeitet sie beinahe pausenlos in einem kleinen Gasthaus. Es wird eigentlich von Maseratis Großmutter betrieben, aber die zeigt einige Zeichen von Demenz und ist mehr eine Last denn eine Stütze für das Mädchen. Als eine reiche Familie zuzieht, bekommt Maserati zwei neue Verehrer, die ihre Geheimnisse aufdecken wollen.

Alina Bronsky, die bereits für den Deutschen Buchpreis nominiert war, hat ein schmales, stimmungsvolles Buch vorgelegt, das man in einem Rutsch durchlesen will. Am besten an einem Steg.

Alina Bronsky: Schallplattensommer. Ab 14 J., geb., € 15,50 (dtv, München)

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