Die Digitalisierung von Bauprozessen war bis vor kurzem nur Experten ein Begriff. Ein neues Handbuch gibt allen Interessierten einen Überblick über den Status Quo der BIM-Technologie.
Noch vor wenigen Jahren nur Experten aus der Baubranche ein Begriff, ist BIM heute bereits fest verankert. Das Kürzel steht für Building Information Modeling, ein digitales Verfahren, mit dessen Hilfe ein virtuelles, dreidimensionales Modell eines Bauwerks geschaffen werden kann, das alle Informationen über Bauteile, Aufbau, Bauphasen und Ähnliches enthält. Dieses virtuelle Modell steht im Idealfall dann allen Projektbeteiligten, vom Planer bis zu den ausführenden Firmen, zur Verfügung. Bei erfolgreicher Implementierung verspricht BIM eine fehlerreduzierte, effizientere Planung, eine bessere Kommunikation und Kooperation unter allen Beteiligten und einen minimierten Datenverlust beim Austausch von Projektinformationen. Baukosten und Ökobilanz eines Gebäudes lassen sich transparenter darstellen und selbst in der Bewirtschaftung der Gebäude ergeben sich große Vorteile.
Bauen 4.0
Immer mehr Auftraggeber verlangen bei ihren Ausschreibungen BIM-gestützte Planung und Projektabwicklung. Und nicht nur bei Wettbewerben für Hochbauprojekte sowie neu geplanten öffentlichen Infrastrukturbauten, sondern auch bei zahlreichen anderen Projektvergaben werden BIM-Modelle gefordert. „Wir sehen häufig, dass Planer Berührungsängste aufgrund der Komplexität des Themas haben“, sagt Gustav Spener, Projektverantwortlicher und Präsident der Kammer der Ziviltechniker für Steiermark und Kärnten.
>> Christoph M. Achhammer: Digitalisierung ist die Zukunft, ohne Wenn und Aber ("Presse"-Interview vom 13. 3. 2019)
BIM für Einsteiger
Das kürzlich erschienene „BIM-Handbuch 2022" soll Interessierten einen Überblick über den Status Quo ermöglichen. Das Handbuch wurde aus Initiative der Bundeskammer der Ziviltechniker gemeinsam mit der TU Graz als wissenschaftlicher Partner entwickelt und mit der Wirtschaftskammer (Bundesinnung Bau) und dem Fachverband Ingenieurbüros herausgegeben. Die inhaltliche und redaktionelle Gestaltung erfolgte in Abstimmung mit Experten aus der Praxis. Mitgewirkt haben etwa die Asfinag, die ÖBB Infrastruktur, die BIG, der Österreichische Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen sowie das
Land Steiermark.
Mehr Infos unter: www.bimhandbuch.at
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