Ökologie

Laufkäfer sind potente Unkrautvernichter

Die große Gruppe der Laufkäfer bringt viel mehr Wohl für die Landwirtschaft als bisher angenommen. Das fanden Tiroler Forschende heraus, indem sie den Mageninhalt von Tausenden Laufkäfern im Labor analysierten.

So berühmt wie Marienkäfer und ihre Wirkung gegen Blattläuse sind Laufkäfer noch nicht, aber das könnte sich bald ändern. Ein Team der Uni Innsbruck hat diese artenreiche Gruppe erstmals genau auf ihre Leistung als Nützling untersucht. Optisch sind Laufkäfer sehr beeindruckend – durch ihre Größe (bis zu vier Zentimeter) und meist schwarze oder glänzende Oberfläche. Entdeckt man sie auf der Erde, laufen sie flott davon – und lassen uns mit dem leicht adaptierten Ohrwurm „Lauf Käfer, lauf Käfer, lauf, lauf, lauf!“ zurück.

Corinna Wallinger und Oskar Rennstam Rubbmark vom Institut für Zoologie haben dieses Volkslied, das ursprünglich vom „Jäger längs dem Weiher“ erzählt, wohl oft im Ohr gehabt, während sie in den vergangenen fünf Jahren der Ernährung und Lebensweise der Laufkäfer auf der Spur waren. Finanziert vom Wissenschaftsfonds FWF lösten sie die Frage, welche Leistung für die Landwirtschaft diese Käfergruppe erbringt. Bisher war bekannt, dass Laufkäfer Unkrautsamen vertilgen und Schädlinge wie Schnecken dezimieren. Aber es war nicht klar, welche der vielen Arten konkret was macht und von welchen Klimabedingungen es abhängt, welche Schädlinge sie lieber fressen. Im Gegensatz zu den blattlausvertilgenden Marienkäfern sind Laufkäfer nämlich „Generalisten“, die nicht auf einen bestimmten Schädlingstyp spezialisiert sind.

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