Abspaltung

Geht Sandoz an die Börse?

Eine separate Börsenotierung der Generikasparte von Novartis wird wahrscheinlicher.

Basel. Novartis tendiert zu einer Abspaltung der Generikasparte Sandoz. Das derzeit schwierige Umfeld für fremdfinanzierte Übernahmen erschwere einen potenziellen Kauf durch Unternehmen aus dem Bereich Private Equity, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Schweizer Pharmariese hält eine separate Börsenotierung von Sandoz für immer wahrscheinlicher, hieß es. Dabei könnte eine Bewertung von 25 Milliarden Dollar erreicht werden. Novartis habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

Novartis hatte im Oktober eine strategische Überprüfung von Sandoz eingeleitet, um Wert für Aktionäre zu schaffen. Eine ganze Reihe von Private-Equity-Firmen war wohl interessiert. Falls ein Verkauf zustande käme, wäre es eine der größten Übernahmen durch Finanzinvestoren aller Zeiten. Nach Informationen von Bloomberg gehörten Blackstone und Carlyle Group zu den Interessenten, genauso wie Advent International, Hellman & Friedman und KKR & Co. Ein Sprecher von Novartis sagte, die strategische Überprüfung laufe noch. Bis Jahresende wolle man den neuen Sachstand kommunizieren.

Die Rahmenbedingungen für Übernahmen haben sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert: Hohe Inflation, der Krieg in der Ukraine und die volatilen Aktienmärkte reduzieren die Bereitschaft von Banken, Geld dafür bereitzustellen. Daran sind bereits mehrere hochkarätige Transaktionen in Europa gescheitert. (Bloomberg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.07.2022)

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