Interview

Antonia Rados: "Ich höre endgültig auf"

Antonia Rados: „Jede Generation hat ihre Lichtgestalten.“
Antonia Rados: „Jede Generation hat ihre Lichtgestalten.“ (c) Die Presse/Clemens Fabry
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Über 40 Jahre hat Antonia Rados aus Kriegsgebieten berichtet. Nun ist Schluss damit, sagt sie. Wie es möglich war, sich in einer reinen Männerwelt zu behaupten, warum sie Ursula Stenzel fasziniert hat und was sie unter einem Reporter versteht.

Sie haben Politikwissenschaften studiert. Hat Sie als Studentin ein Journalist oder eine Journalistin besonders beeindruckt?

Antonia Rados:
Ich kann mich erinnern, dass mich Ursula Stenzel (arbeitete 30 Jahre lang für den ORF, bevor sie 1996 ÖVP-Politikerin wurde, Anm.) sehr beeindruckt hat. Sie hat 1975 – als Frau – fürs Fernsehen aus Spanien berichtet. Da dachte ich: „Wow, eine Reporterin, unglaublich.“ Ich selbst kam eher zufällig zum Fernsehen. Für den Journalismus gibt es keinen Berufsweg. Ich war auch in regelmäßigen Abständen davon überzeugt, dass ich eine schlechte Journalistin bin und aufhören sollte. Ich habe mich laufend infrage gestellt, bis zum Schluss.

Was heißt „bis zum Schluss“?

Ich habe vor Kurzem meinem Sender RTL mitgeteilt, dass ich endgültig aufhöre. Ich mache keine Reportagen mehr und keinen Journalismus.

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