Formel 1

Lewis Hamilton: Wenn Weltmeister nur hinterherfahren

Lewis Hamilton schreitet in Silverstone zur Tat.
Lewis Hamilton schreitet in Silverstone zur Tat.(c) REUTERS (PETER CZIBORRA)
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Kaum Siegchancen beim Heimrennen, in der WM aussichtslos zurück: Lewis Hamilton ist nicht der erste Formel-1-Champion, der einen solchen Charaktertest bestehen muss. Wer schaffte es wieder zurück nach ganz oben – und wer nicht?

Noch nimmt man Lewis Hamilton die Durchhalteparolen ab. Doch der britische Rekordweltmeister steuert auf die schlechteste Saison seit seinem Formel-1-Debüt im Jahr 2007 zu. Sein Mercedes wurde von Red Bull und Ferrari abgehängt – ein zusätzlicher Frustfaktor zum aus seiner Sicht zu Unrecht entrissenen WM-Titel im Vorjahr. Aktuell ist Hamilton nur Sechster der Fahrerwertung. Zum Vergleich: Seine bisher schwächste Saison war Saison 2011, damals landete er im McLaren am Ende auf dem fünften WM-Platz.

Nun wartet der Grand Prix in Silverstone (16 Uhr, Servus TV, Sky), Hamiltons Heimrennen und jener Kurs, auf dem er bisher am öftesten gewonnen hat (acht Mal, ebenso oft wie in Ungarn). Ein Sieg aus eigener Kraft ist außer Reichweite – und damit droht ein neuer Karriere-Tiefpunkt. Bisher ist Hamilton der einzige Formel-1-Pilot, dem in jeder einzelnen Saison auch ein Sieg gelungen ist. Spätestens schaffte er diesen beim zehnten Saisonrennen – womit Silverstone die letzte Chance ist, diese Serie fortzusetzen.

Weil Hamilton ausgerechnet heuer das nötige Glück fehlt, setzt ihm auch noch der Teamkollege zu. George Russell, 24, fuhr mehr Podestplätze ein (3:2), gewann mehr direkte Rennduelle (7:2) und liegt in der WM-Wertung als Vierter klar vor Hamilton (111:77 Punkte). Hinzu kommt das leidige „Bouncing“, das Hoppeln der neuen 2022er-Boliden, unter dem der inzwischen 37-jährige Hamilton offenbar ganz besonders leidet.

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