Austrocknung

Kommt dem Neusiedler See bald das Wasser abhanden?

Der sinkende Wasserstand im Neusiedler See macht nicht nur die für die Wasserwirtschaft zuständigen Behörden nervös. Auch für den Tourismus ist der niedrige Stand ein Problem. Naturschützer sehen ihn hingegen gelassen – sind aber angesichts der Idee, den Wasserstand mithilfe von Donauwasser zu heben, alarmiert. Das würde das Ökosystem durcheinander bringen.

Den Wienern droht schon wieder der Verlust eines Meeres. Das letzte Mal ist schon eine Zeit her, immerhin gibt es die Monarchie lang nicht mehr und damit auch keinen Adria-Zugang Österreichs. Aber jetzt steht die Gefahr im Raum, dass die Wienerinnen und Wiener „ihr“ Meer verlieren. Immerhin gilt der Neusiedler See seit jeher als Meer der Wiener.

Und der hat dieser Tage einen verdächtig niedrigen Wasserstand erreicht. Wenn das so weitergeht, mit Hitze, Trockenheit und dem intensiven Eingriff des Menschen, dann droht er auszutrocknen. So klingen zumindest die schlimmsten Befürchtungen.

Ganz so unvorstellbar ist das nicht, immerhin ist der Steppensee schon einmal ausgetrocknet. Auch das ist lang her: von 1865 bis 1871 war das zuletzt der Fall. Eine Wiederholung will man unbedingt verhindern. Die einen sagen, um den Lebensraum zu erhalten und die Natur zu schützen. Die anderen meinen, man wolle eher Bootsbesitzer und den Tourismus schützen.

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