Ukraine-Krieg

Selenskij wirft Russland „gezielten Terror“ vor

Die Führung der Ukraine beschuldigt das russische Militär, Wohnhäuser massiv mit Raketen zu beschießen.

Die Vorwürfe aus Kiew sind massiv: Russlands Truppen sollen bei ihren Raketenangriffen immer stärker zivile Ziele ins Visier nehmen. „Es ist eine neue Taktik Russlands, Wohnviertel zu attackieren und Druck auf westliche politische Eliten auszuüben, um die Ukraine zu zwingen, sich an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Samstag. Und sein Chef, Staatspräsident Wolodymyr Selenskij, war zuvor noch deutlicher geworden: Er sprach von „gezieltem russischen Terror“. Selenskij reagierte damit auf russische Raketenangriffe nahe Odessa. Dabei wurden ein Wohnhaus und ein Erholungsheim getroffen. Der ukrainische Zivilschutz gab bekannt, dass die Attacke mindestens 21 Menschen das Leben kostete.

In den beschossenen Gebäuden seien weder Waffen noch militärische Ausrüstung versteckt gewesen – „wie russische Propagandisten und Beamte immer über solche Angriffe erzählen“, sagte Selenskij. Die Attacke sei keineswegs ein Versehen gewesen. Russland hatte dabei laut ukrainischen Angaben drei Raketen eingesetzt, die eigentlich für die Bekämpfung von Flugzeugträgern konzipiert sind. Britische Verteidigungsexperten hatten zuletzt gemeldet, dass Russlands Militär zielgenaue Raketen und Marschflugkörper ausgehen. Deshalb feuere es immer mehr ungenaue Geschosse ab.

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