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Wie digital bezahlt Österreich?

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Archivbild.(c) REUTERS (BORJA SUAREZ)
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Österreich liegt bei Terminals weit hinter dem europäischen Durchschnitt. Das will Mastercard nun mittels einer App ändern. Zum ersten Mal wurde der heimische Digital Payment Index erhoben.

Wien. An der Supermarktkassa das Handy oder die Smartwatch an den Terminal halten und schon ist die Ware bezahlt. Mittlerweile ist es fast alltäglich geworden, die Geldtasche mit der digitalen Wallet zu ersetzen – beispielsweise hat bei den unter 30-Jährigen auch schon das Smartphone den Laptop abgelöst, wenn es um Onlineshopping geht. Auch Mastercard sieht diesen Trend, man hat deshalb erstmals in Österreich den Digital Payment Index (DPI) aufgesetzt. Dieser berücksichtigt Infrastruktur, theoretisches Wissen und praktische Nutzung von digitalen Bezahlmöglichkeiten. Dabei wurden 1000 Menschen im Alter von 18 bis 69 befragt, wie gut sie sich in den Weiten der digitalen Finanzwelt auskennen.

Erreicht wurden dabei 60 von 100 Punkten, am besten schneidet der Wert Infrastruktur mit 78 Punkten ab. Denn die Pandemie hat das Bezahlverhalten der in Österreich lebenden Menschen verändert, 86 Prozent aller Kartentransaktionen finden kontaktlos statt. In Österreich war der Umstieg auf die Debitkarte verhältnismäßig einfach – in Deutschland stellt das eine größere Herausforderung dar, die EC-Karten sind aus einem Zusammenschluss der deutschen Banken entstanden und werden erst vereinheitlicht.

Oberflächliches Wissen

Im abgefragten Wissensbereich ging es vorrangig um die Umstellung der Bankomatkarte auf die Debitkarte. Erreicht wurden in dieser Sparte insgesamt 53 Punkte. Auch bei den Sicherheitsfragen haben Österreicher grundsätzlich ein gutes Gefühl, aber Michael Brönner, Mastercard Österreich, erklärt, dass, sobald Fragen in die Tiefe gehen, das Wissen wiederum fehle.

Grundsätzlich werden alle heimischen Debitkarten von Mastercard ausgegeben und über die unterschiedlichen Banken verteilt: 96 Prozent aller Österreicher nutzen eine Debitkarte. Dabei machen Bargeldbehebungen mit 47 Mrd. Euro mehr als die Hälfte des Transaktionsvolumens aus, Kartenzahlungen wiederum 41 Mrd. Euro. Außerdem ist noch ein anderer Trend erkennbar: 85 Prozent kaufen mindestens einmal pro Monat online ein.

Seit der Pandemie hat sich dieses Verhalten noch verstärkt, fast drei Viertel gaben an, seither mehr Onlineshopping zu betreiben – hauptsächlich Kleidung. Dabei ist Österreich in diesem Bereich eher langsam unterwegs, die Kartenzahlungsrate ist unterdurchschnittlich, so Tereza Uksová vom Zahlungsanbieter Global Payments, einem Mastercard-Partner.

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