Türkei-Besuch

Türkischer Außenminister: „Habe kein Problem mit Österreich“

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Ankara spielt für Wien und die EU eine strategisch wichtige Rolle: Als Vermittler zwischen Moskau und Kiew, aber auch bei der Bekämpfung des Schlepperwesens.

Wer zum ersten Mal nach Ankara reist, ist fasziniert von der weltoffenen Modernität der Sechs-Millionen-Einwohner-Metropole in der Mitte Anatoliens. Österreich liegt aus mehreren Gründen viel an einer Normalisierung der seit Jahren angespannten Beziehungen zur türkischen Hauptstadt: Bei der Bekämpfung von illegaler Migration und Terrorismus sowie als Vermittler im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine nimmt Ankara eine Schlüsselrolle ein. Obwohl Nato-Staat, hat sich die Türkei den westlichen Sanktionen gegen Russland nicht angeschlossen und sich so die Möglichkeit zum Dialog mit Moskau offengehalten. Das Land befinde sich in einer Art „Scharnierposition“, sagte Alexander Schallenberg bei seinem gestrigen Besuch in Ankara. „Es geht hier um nichts weniger als die Vermeidung einer internationalen humanitären Katastrophe“, betonte der Außenminister angesichts des Lieferausfalls von ukrainischem Getreide, bedingt durch die russische Blockade im Schwarzen Meer. Dieser bedrohe die Nahrungsmittelsicherheit im nordafrikanischen Raum, weshalb Schallenberg tags zuvor nach Kairo gereist war.

Keine „Charmeoffensive“

Der Austausch mit Ankara sei „enorm wichtig“. Von einer Charmeoffensive will er aber nichts wissen, die bilateralen Beziehungen seien „vielschichtig und in gegenseitigem Interesse“. Mit Österreich habe er „keine Probleme“, bestätigte der türkische Außenminister, Mevlüt Çavuşoğlu, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

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