Morgenglosse

Machen wir es doch wie die Schweiz

Die besten Antworten auf teure Preise sind teure Preise, heißt eine alte Weisheit. Klingt etwas komisch, ist aber logisch. Die Schweiz ist der beste Beweis dafür.

Dort liegt die Inflation aktuell bei 3,4 Prozent. In Österreich sind es bekanntlich 8,7 Prozent und noch ist kein Ende in Sicht. So mancher rechnet im Sommer mit zweistelligen Teuerungsraten. Und natürlich könnte man sich nun fragen: Warum machen wir es nicht wie die Schweiz?

Wäre eigentlich kein Problem. In der Schweiz ist die Teuerung deshalb so niedrig, weil dort die Preise auch in normalen Zeiten hoch sind. Die Landwirtschaft wird derart hart von ausländischer Konkurrenz abgeschottet, dass Nahrungsmittel im Vergleich zum EU-Land Österreich im Schnitt um 80 Prozent teurer sind. Wenn in der Schweiz, wie im vergangenen Jahr, eine Missernte ist, dann sinken dort die Preise, weil dann – und nur dann – billige, ausländische Ware ins Land darf. Und der Benzinpreis ist natürlich auch bei den Eidgenossen ordentlich gestiegen, aber er lag schon im vergangenen Herbst bei knapp zwei Euro. Mittlerweile ist er jenseits von 2,20 und damit ein ordentliches Stück teurer als bei uns. Allerdings brauchen die Schweizer so gut wie kein russisches Gas. Denn ihre Energie beziehen sie aus Wasser- und Atomkraftwerken.

Aber wie können sich die Schweizer die hohen Preise leisten? Einer der Gründe: Ein Durchschnittsverdiener ohne Kinder zahlt in der Schweiz knapp 17 Prozent Lohnsteuer und Sozialabgaben. Ist halt dann doch ein weiter Weg bis in die Schweiz.

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