Mittelaufschlag

Tennis hat wieder Saison

Neu auf dem Markt ist das Tennismagazin „Tweener“.
Neu auf dem Markt ist das Tennismagazin „Tweener“. beigestellt
  • Drucken

Roter Sand aus einem ehemaligen Bergwerk und scharfe Sichuan-Küche: ein bunter Tennismix im neuen Sportmagazin „Tweener“.

Dass man auf zwei Dritteln der österreichischen Sandplätze auf einem Gemisch aus Kohle und Ton aufschlägt, jener sogenannten Halde, die in einem einstigen Steinkohlebergwerk in Fohnsdorf zurückblieb, ist eine der Informationen, die sich dem hippen Magazinneuling „Tweener“ entnehmen lassen. Ebenso wie die Tatsache, dass der immerhin „leidenschaftliche“ Tennisspieler Lukas Mraz in der Rubrik „Mraz serviert“ vom Genuss von Sichuan-Essen vor einem Match abrät: Die Kombination aus genüsslicher Schärfe und verdauungsfördernder Bewegung sei einem langen Verbleib am Centre- oder jedem anderen Court nicht eben förderlich, meint der (Kulinarik-)Profi.

Ernstere Themen werden in „Tweener“ aber auch abgehandelt, so das problematische Verhältnis mancher Coaches mit ihren sehr jungen Schützlingen auf der Tour, dargestellt am Beispiel der Lebensgeschichte von Pam Shriver. Eva Blimlinger wieder erinnert an die Ursprünge jener Ballhäuser – ja, Ballhausplatz! –, in denen ab Mitte des 18. Jahrhunderts der Adel in der Innenstadt dem Jeu-de-Paume-Ballspiel nachging, nach dem auch das bekannte Pariser Museum benannt ist.

Und „Tweener“ (benannt übrigens nach dem Zwischen-den-Beinen-Schlag, der nur mit viel Glück auf der richtigen Seite des Spielfelds landet) entspricht durchaus dem Zeitgeist: Das zeigt auch die aktuelle „Vogue“ mit Stefanie (einst: Steffi) Graf auf dem Titel und die saisonal eigentlich gar nicht mehr so passende Follow-up-Version des berühmten Miu-Miu-Sets aus der Frühlingskollektion.

("Die Presse Schaufenster" vom 24.06.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.