Eine widersprüchliche Kommunikation bei den Empfehlungen trägt ebenso dazu bei wie Impfreaktionen nach den bisherigen Verabreichungen sowie die nachlassende Angst vor Erkrankungen.
Auch wenn sie die (zu) hohen Erwartungen nicht erfüllte, ist die Impfung immer noch das wichtigste Instrument in der Bekämpfung der Pandemie. Von der weiteren Impfbereitschaft, insbesondere vom Fortschritt bei der vierten Impfung, hängt auch in den kommenden Monaten ab, ob und welche zusätzlichen Maßnahmen wie etwa eine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen und Personenobergrenzen bei Veranstaltungen notwendig sein werden. Nicht unbedingt, um einen Kollaps der Spitäler im Sinne von ausgelasteten Betten abzuwehren, sondern um ebendort und in anderen Bereichen der sensiblen Infrastruktur wie etwa der Energieversorgung Engpässe zu vermeiden, weil sich viele Mitarbeiter auf einmal infizieren und ausfallen.
Dennoch nimmt die vierte Runde nicht Fahrt auf, der jüngste Anstieg der Nachfrage in Wien erfolgt auf niedrigem Niveau, insgesamt ließen sich in Österreich bisher nur 136.000 Personen auffrischen. Selbst in der Altersklasse 65 plus ist die Durchimpfungsrate mit rund sechs Prozent viel zu niedrig. Woran liegt das?