Abtreibungsverbot

10-jähriges vergewaltigtes Mädchen in Ohio darf nicht abtreiben

Einem 10-jährigen Mädchen wurde nach einer Vergewaltigung die Abtreibung in Ohio untersagt. Im Juni hatte der Oberste Gerichtshof das landesweite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche gekippt.

Im US-Bundesstaat Ohio ist ein zehnjähriges Mädchen nach einer Vergewaltigung schwanger geworden. In ihrem Heimatstaat Ohio durfte sie die Schwangerschaft aber nicht abbrechen. Denn Abtreibungen stehen nach aktueller Rechtssprechung in Ohio unter Strafe, sobald bei dem Fötus ein Herzschlag feststellbar ist.

Das ist in der Regel ungefähr nach rund sechs Wochen der Fall - zu einem Zeitpunkt, zu dem viele Frauen noch nicht wissen, dass sie schwanger sind. In Ohio ist die sogenannte "heartbeat bill" (Herzschlag-Gesetz) in Kraft getreten, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA Ende Juni den Weg für restriktive Abtreibungsverbote frei gemacht hat.

Die zehnjährige Betroffene war zu diesem Zeitpunkt sechs Wochen und drei Tage schwanger, berichtet die Tageszeitung "Indianapolis Star“. Sie reiste demnach nach Indiana, wo Abtreibungen derzeit noch legal sind. Erwartet wird allerdings, dass auch in Indiana eine Verschärfung des gültigen Abtreibungsgesetzes erfolgt. Derzeit kann im republikanisch geführten Bundesstaat ein Eingriff bis zur 22. Woche erfolgen. 

Ende Juni hatte der Supreme Court das nationale Recht auf Abtreibungen gekippt. Damit dürfen die Bundesstaaten selbst entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen sie Schwangerschaftsabbrüche erlauben.

(Red.)

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