WIIW-Prognose

In Osteuropa wird die Inflation zum Selbstläufer

Polens Wirtschaft wuchs um mehr als neun Prozent, im Bild eine Aufnahme aus Warschau.
Polens Wirtschaft wuchs um mehr als neun Prozent, im Bild eine Aufnahme aus Warschau.(c) REUTERS (KACPER PEMPEL)
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In manchen Ländern Osteuropas lag die Kerninflation im zweistelligen Prozentbereich. Das bedeutet: Es sind nicht nur Energie und Engpässe, die die Preise nach oben treiben. Das bedroht die wirtschaftliche Erholung in der Region und hat Folgen für Österreich.

Ende Februar überfiel Russland die Ukraine, Sanktionen und Gegensanktionen ließen Energie teuer werden und viele Rohstoffe knapp. Blockierte Häfen im Schwarzen Meer befeuern in manchen Weltregionen eine Nahrungsmittelkrise, und in Europa kletterte die Inflation auf seit Jahrzehnten nicht gekannte Höhen. Aber all dem zum Trotz wuchsen manche Volkswirtschaften in Osteuropa im ersten Quartal kräftig, wie aus der am Mittwoch präsentierten Osteuropaprognose des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) hervorgeht. Die slowenische Wirtschaft wuchs im Vergleich mit dem Vorjahresquartal um fast zehn Prozent, Polens Wirtschaft wuchs um mehr als neun Prozent, und die ungarische Wirtschaft legte um mehr als acht Prozent zu.

Das passt einerseits zum wirtschaftlichen Gesamtbild, das vor allem die EU-Mitglieder in Osteuropa seit Beginn des Krieges abgeben. Sie zeigen sich bisher resilient. Aufs ganze Jahr gesehen erwartet das WIIW heuer freilich etwas weniger spektakuläre Wachstumsraten. Am stärksten wächst demnach Slowenien mit 4,5 Prozent, Polen liegt mit einem Plus von 4,2 Prozent auf dem zweiten Rang.

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