Analyse

Wo Immobilien sogar mit Gemüse bezahlt werden

In China schlängelt sich der Immobiliensektor von einer Krise zur nächsten. Nun ist schon wieder ein riesiger Branchenkonzern umgefallen. Was geht da vor sich im bevölkerungsreichsten Land der Welt? Und wie lässt sich die Situation noch retten?

Nun ist auch der nächste Immobilienriese gefallen: Shimao, bekannt für seine exklusiven Wohnanlagen und noblen Hotelobjekte, hat am Sonntag eine Zahlungsfrist für Anleihen in Höhe von über einer Milliarde Dollar verstreichen lassen. Vor der Hongkonger Börse rechtfertigte sich der Bauträger mit „Marktunsicherheiten“ und „schwierigen Betriebs- und Finanzierungsbedingungen“. Immerhin zwei Gläubiger sollen sich bislang bereit erklärt haben, dem Shanghaier Konzern Shimao eine Atempause zu verschaffen und bestehende Fristen zu verlängern.

Seit nunmehr zwei Jahren schlängelt sich Chinas aufgeheizter Immobiliensektor von einer Krise zur nächsten, bislang ohne Hoffnung auf nachhaltige Entspannung. Insbesondere die Tragödie rund um den mittlerweile zahlungsunfähigen Marktführer Evergrande – mit über 300 Milliarden Dollar das am höchsten verschuldete Unternehmen der Welt – sorgte weltweit für Schlagzeilen. Seither ist die mediale Aufmerksamkeit zwar abgeebbt, doch das Problem ist keineswegs verschwunden: Etliche weitere Immobilienunternehmen mussten seither das Handtuch werfen, und sie werden wohl nicht die letzten sein.

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