Ein russisches Gericht verbietet den Transit von Öl aus Kasachstan, Österreichs wichtigstem Lieferanten. Die OMV gibt aber Entwarnung: Notfalls kaufe man Öl eben anderswo. Was das Transit-Verbot für Österreich und den Weltmarkt bedeutet.
Nördlich am kaspischen Meer vorbei, dann durch Südrussland bis zum Schwarzmeerhafen Noworossijsk verläuft die Pipeline, die einen beträchtlichen Teil der Erdölimporte Österreichs transportiert. Von Noworossijsk wird der Energieträger nach Triest verschifft, von wo er weiter nach Österreich fließt. Bisher. Denn ein russisches Gericht hat ein Terminal im Hafen von Noworossijsk für 30 Tage sperren lassen. Lieferengpässe drohen. Was das für Österreich und den Weltmarkt bedeutet.
Wie wichtig ist Kasachstan als Öllieferant für Österreich?
Im vergangenen Jahr war Kasachstan mit einem Anteil von 38,9 Prozent vor Libyen und dem Irak das mit Abstand wichtigste Herkunftsland von Erdöl. Gemeinsam kamen mehr als 80 Prozent der heimischen Ölimporte aus diesen drei Ländern. Aber anders als beim Erdgas, das Österreich über ein mit Russland verwobenes Pipelinenetz bezieht, bedeutet ein hoher Importanteil beim Öl nicht gleich eine einseitige Abhängigkeit von einem Lieferanten.