Nach Missbrauchsfällen in einem städtischen Kindergarten wird eine neue Beschwerdestelle eingerichtet.
Das Papier trägt den Titel „Prüfbericht zu den Abläufen rund um den Verdacht des sexuellen Missbrauchs an Kindern in einem Kindergarten in Wien Penzing“. Und nein – dass es sich um einen Kindergarten der Stadt Wien, konkret der Magistratsabteilung 10 (MA 10, Kindergärten) handelt, wird nicht nur am Rande erwähnt, sondern hervorgehoben. Auch inhaltlich ist der unter Federführung der Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien (KJA) verfasste Bericht deutlich: Der Missbrauchs-Skandal müsse Konsequenzen haben.
Derjenige, der die politische Verantwortung für das kommunale Kindergartenwesen trägt, Wiens Vizebürgermeister und Bildungs-Stadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) versprach am Donnerstag bei einer Pressekonferenz die zehn KJA-Empfehlungen ernst zu nehmen. Dazu zählen beispielsweise die Erarbeitung konkreter, standardisierter Kinderschutz-Konzepte, die Einrichtung einer weisungsfreien Ombudsstelle für Beschwerden von Eltern oder von Kindergarten-Personal oder auch die verbesserte Kommunikation mit den Eltern über Vorkommnisse in Kindergärten.