Railcargo stellt Züge für Diesel zur Verfügung

Zentralverschiebebahnhof Kledering
Zentralverschiebebahnhof Klederingviennaslide / picturedesk.com
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Hunderte Züge sollen den Diesel-Ausfall durch die kaputte Raffinerie in Schwechat ersetzen.

Wien. Wie die „Presse“ kürzlich berichtete, hat Österreich mit der landeigenen Treibstoffproduktion aufgrund eines Unfalls der einzigen Raffinerie in Schwechat große Herausforderungen, um die Treibstoffversorgung aufrecht zu erhalten. Nun versucht man über sämtliche Wege schon raffinierte Produkte – vor allem Diesel – ins Land zu schaffen. Dazu leistet die Railcargo (Güterschiene der ÖBB) einen entscheidenden Beitrag, und hat ihre Sommerpläne adaptiert.

Wie die „Presse“ berichtete ist die Railcargo über den Sommer traditionell gut (und oft auch aus-) gebucht. Das ist dieses Jahr nicht anders. Weil die OMV-Raffinerie nun aber vorraussichtlich bis Ende September ausfällt, und schon seit Anfang April nicht mehr produziert, wurde groß umgeschichtet. Es wurden mehrere hundert Züge mit Treibstofftransporte eingeschoben, um die Energieversorgung in Österreich sicherzustellen. Auch über Schiffe und Lkws wird Diesel geliefert. Eine Pipeline von Triest nach Schwechat soll nun statt Rohöl halbraffinierte Produkte zur Fertigstellung ins Land bringen. Technisch wird das gerade geprüft.

Folgenschwerer Unfall

Derzeit produziert die Raffinerie nur 20 Prozent ihrer vorigen Kapazität. Die Wartung der Anlage war mehrere Jahre geplant worden. Anfang April haben 4000 Arbeiter mit der Mammutaufgabe begonnen. Am 3. Juni kam der Testlauf. Die Raffinerie wurde mit Wasser gefüllt – etwas brach an der Basis der Raffinerie. Was nun genau beschädigt ist, wird gerade eruiert. Prinzipiell hofft man die Arbeiten bis Ende September abgeschlossen zu haben.

Energieministerin Leonore Gewessler beruhigte zuletzt. Die Versorgung sei einigermaßen gesichert. Es wurde aberschon ein Mal auf die staatliche Notreserve zugegriffen. Es könnte zu weiteren Freigaben kommen.

(ath)

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