Boris Johnson tritt zurück. Seine Eskapaden verstellten lang den Blick auf die großen Probleme seines Landes. Johnson hinterlässt ein schwieriges Erbe.
Wien/London. Boris Johnson hatte Unterhaltungswert. Auch deshalb liebten ihn Teile des Boulevards. „Boris“ langweilte selten. Mit seinen Lügen und Eskapaden verstellte der Premier freilich auch den Blick auf die großen Probleme seiner Insel. Großbritannien ist zum „kranken Mann Europas“ geworden, urteilte neulich das „Handelsblatt“.
Donnerstagmittag verkündete Johnson seinen Rückzug als Parteichef und als Premier. Die vorerst letzte Folge der Johnson-Telenovela. Er ist jetzt nur noch Platzhalter in der Downing Street 10. Wer auch immer dort einzieht, erbt auch einen Berg an Problemen. Das Bild ist zwar nicht Schwarz-Weiß. Unter Johnson impften die Briten gegen Corona schneller als die Kontinentaleuropäer. Trotzdem hinterlässt er einen Berg an Herausforderungen. Vier Beispiele.