Forschungsfrage

Warum kann eine tote Biene noch stechen?

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Symbolbild(c) Getty Images (Justin Sullivan)
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Beim Stechapparat von Bienen, Wespen und Ameisen sitzen Nerven, die nach dem Tod noch weiterarbeiten, um das Gift hinaus zu pumpen.

Eine „Presse“-Leserin berichtete kürzlich, dass sie von einer toten Biene gestochen wurde. „Wie geht das?“, fragt die Grazerin.

Der Bienenforscher Dirk Louis Schorkopf von der Ages (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) antwortet darauf: „Das ist besonders dann schmerzhaft, wenn das Tier frisch tot ist. Denn die Nerven und Muskeln des Stechapparats arbeiten auch nach dem Tod des Insekts einige Zeit weiter.“ Sogar bei Honigbienen, denen durch den Stich oft ein gutes Stück des Hinterleibs abgerissen wird, „lebt“ das Gewebe rund um den Stachelapparat noch weiter, obwohl die Verbindung zum Gehirn im Kopf längst unterbrochen ist. „Solang die Zellen am Leben sind, die den Stich koordinieren, können Bienen genauso wie Ameisen oder Wespen noch aktiv stechen, auch wenn das Tier schon tot scheint“, sagt Schorkopf. „Aber freilich nur die Weibchen. Die Männchen haben keinen Giftstachel.“

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