Heute startet die bereits 26. Staffel von „Liebesg'schichten und Heiratssachen“ im ORF. Seit 2020 führt Nina Horowitz die Interviews. Heuer ist auch eine 90-jährige Kandidatin dabei.
Man kann über diese Sendung denken, wie man will – erfolgreich ist sie. Offensichtlich gibt es bei den Zuschauerinnen und Zuschauern ein ungebrochenes Interesse daran, Leuten dabei zuzusehen, wie sie ihr vergangenes bzw. ihr erhofftes Liebesleben öffentlich ausbreiten, während die Kamera durchs Wohnzimmer schwenkt. Durchschnittlich 931.000 Personen haben „Liebesg'schichten und Heiratssachen“ im Vorjahr gesehen. Bei einer Folge waren sogar mehr als eine Million dabei. Alles Voyeure?
Nicht unbedingt. Nina Horowitz, die die Sendung 2020 von der verstorbenen Elizabeth T. Spira übernommen hat, bemüht sich darum, die private Situation nicht auszuschlachten, hakt behutsam nach. Wenn überhaupt. Wo sie das nicht tun soll, wird vorab besprochen. „Man muss nicht alles preisgeben“, sagt sie. Dennoch sei es „mutig“, mitzumachen. Wenn sich jemand nicht öffnen will, dann sei er bei den „Liebesg'schichten“ aber falsch. „Denn darauf warten die Zuschauer.“ Für ein Drittel der Kandidatinnen und Kandidaten zahlt es sich aus: Sie finden jemanden und verlieben sich.