Angst vor Ansteckungen, veränderte Gewohnheiten, vorsichtiger Umgang mit Geld – ob Theater, Oper, Kabarett oder Kino, der Hunger auf Kultur scheint vielerorts nachgelassen zu haben. Ungebrochen ist hingegen die Nachfrage nach Konzerten und Festivals.
Das war nun wirklich nicht zu erwarten. Nach mehr als zwei Jahren Pandemie, in denen Kinos, Theater und Opern wiederholt schließen mussten oder ihre Häuser nur eingeschränkt bespielen durften, wäre die Annahme naheliegend, dass nach der Wiederaufnahme des Vollbetriebs nachgeholt wird, was versäumt wurde.
Tatsächlich aber haben Kulturstätten quer durch die Branche Probleme damit, ausreichend Publikum anzulocken, um einigermaßen erfolgreich zu wirtschaften. Ein Phänomen, das nicht auf Österreich beschränkt ist. „Die Kultur hat Long Covid“, titelte das Magazin „Der Spiegel“ vor Kurzem. Auch Kulturbetriebe in Deutschland leiden unter den Folgen der Pandemie, die offensichtlich zu geänderten Gewohnheiten führte.