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Berichte über sexistisches Verhalten von Fans in Spielberg

FORMULA 1 - GP of Austria 2022
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Rund um den Red Bull Ring sind von Fans mehrere sexistische, homophobe und rassistische Vorfälle gemeldet worden.

Rund um den Red Bull Ring sind von Fans mehrere sexistische, homophobe und rassistische Vorfälle gemeldet worden. Auf Twitter häuften sich am Wochenende Beiträge, wonach vor allem Frauen auf dem Ring-Gelände verbal oder physisch belästigt worden seien. Man sei auf "völlig inakzeptable Kommentare" aufmerksam gemacht worden, teilte die Formel 1 auf ihrem offiziellen Twitter-Kanal mit. "Dieses Verhalten ist inakzeptabel und wird nicht toleriert", hieß es am Sonntag.

Die Formel 1 stehe bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt und wolle auch mit Personen reden, die Vorfälle gemeldet haben. Auf Twitter berichteten mehrere offenbar weibliche User von anzüglichen Sprüchen, Rufen, Pfiffen, Gesten oder Übergriffen. "Das Mädchen, das Eis verkauft (also ARBEITET), wird pausenlos von älteren, betrunkenen Männern belästigt. Es ist schrecklich", schrieb eine Nutzerin. Mehrheitlich sollen die Handlungen von niederländischen Max-Verstappen-Fans ausgegangen sein.

"Das ist nicht okay. Ich habe ein paar Sachen gelesen, ein paar schockierende Sachen", sagte Verstappen nach dem Großen Preis von Österreich. "Ein normaler Mensch sollte solche Sachen nicht tun." Die Niederländer führte weiter aus: "Die Leute feiern, es ist Alkohol im Spiel. Manchmal wenn du Alkohol trinkst, machst du bescheuerte Sachen. Das soll aber keine Entschuldigung sein."

Nicht „erlauben, dass das so weitergeht“ 

Rekord-Weltmeister Lewis Hamilton schrieb auf Instagram, dass er "angewidert und enttäuscht" sei. "Den Österreich- oder irgendeinen Grand Prix zu besuchen, darf nie Angst und Schmerzen bei Fans verursachen", schrieb der Mercedes-Fahrer. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und erlauben, dass das so weitergeht."

Die Formel 1 steht nach eigenen Angaben bereits mit dem Veranstalter und dem Sicherheitsdienst in Kontakt. Die Motorsport-Königsklasse kündigte zudem Gespräche mit den Personen an, die die Vorfälle gemeldet haben.

Seitens der Polizei hieß es, dass keine Übergriffe oder Zwischenfälle dieser Art gegenüber Beamtinnen oder Beamten gemeldet wurden. "Sollte es zu strafbaren Handlungen im Rahmen der Veranstaltung gekommen sein oder kommen, wende dich bitte an die Kolleg*innen vor Ort am Ring oder wähle den Notruf 133!", lautete ein Twitter-Aufruf der Landespolizeidirektion Steiermark. Manuela Machner, Geschäftsführerin des Murtal Tourismus, schilderte im APA-Gespräch, dass ihr von ihren Mitarbeiterinnen, die in Tracht am Ring unterwegs sind, bisher keine Probleme mit Fans berichtet worden seien.

(APA)

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