Interview

Katharina Reich: "Die Frage ist, ob wir mit der Quarantäne noch einen Effekt erzielen"

Katharina Reich ist Co-Leiterin der Stabsstelle Gecko und Sektionschefin im Ministerium.
Katharina Reich ist Co-Leiterin der Stabsstelle Gecko und Sektionschefin im Ministerium.APA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken
  • Kommentieren

Aus Angst vor der Quarantäne würden immer mehr Menschen ihre Infektion verheimlichen, sagt die Gecko-Chefin. Und sie rechnet damit, dass bald ein Betten-Grenzwert im Spital „geknackt“ wird.

Die Presse: Sie waren gegen die Aufhebung der FFP2-Maskenpflicht in Supermärkten, Apotheken und öffentlichen Verkehrsmitteln. Nun fordern einige Experten wieder die Rückkehr der Maskenpflicht, in Wien überlegt man eine solche im Supermarkt mit August. Fühlen Sie sich im Nachhinein bestätigt?

Katharina Reich:
Jein. Ich habe gewusst, dass die Masken uns weiter begleiten werden. Gleichzeitig war der politische Wunsch da, den Menschen eine wortwörtliche Atempause zu gönnen. Das kann ich auch verstehen. Aber etwas zu beenden und dann wieder anzufangen, ist immer schwieriger.

Wien hätte gerne eine bundesweite Regelung zu den Masken. Im Bund heißt es: Man beobachtet. Worauf wartet man konkret?

Es geht einerseits um die Dynamik. Die Sommerdynamik wird sich in zwei Teilen abspielen. Jetzt wird sich die Lage erst einmal etwas entspannen, weil weniger Menschen im Büro und die Kinder nicht mehr in der Schule sind. Andererseits geht es um die Kontrollierbarkeit. Wenn ich Regeln aufstelle, muss ich sie auch kontrollieren – und das ist nicht so einfach.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Mindelheim, Bavaria, germany - 01 may 2021: overweight woman shows her arm after being vaccinated. arm with adhesive ba
Covid

Angepasster Impfstoff ab September

Die Infektionszahlen schnellen europaweit in die Höhe. Um die Überlastung von Spitälern zu vermeiden, wird der rasche vierte Stich für Ältere und Risikogruppen empfohlen. Für die meisten anderen wird es sinnvoll sein, bis Herbst zu warten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.