Auf der bankrotten Insel ging sogar das Benzin aus. Jetzt zwang ein Aufruhr die Führung zum Rückzug. Droht in anderen Krisenstaaten Ähnliches?
Am Ende konnte die wütenden Massen nichts mehr aufhalten: keine Warnschüsse, kein Tränengas, keine Ausgangssperre. Tausende stürmten am Wochenende den Präsidentenpalast von Colombo und hielten ihn besetzt.
Sie posierten auf Selfies in den prunkvollen Räumen, sie bedienten sich angeblich in der Küche und sie badeten im Pool. In der Hauptstadt Sri Lankas gipfelte die viele Monate lange Krise am Wochenende in einem Aufstand. Der Führung des Landes war die Kontrolle vollends und für alle sichtbar entglitten. Präsident Gotabaya Rajapaksa und Premier Ranil Wickremesinghe mussten in Sicherheit gebracht werden. Beide kündigten ihren Rückzug an.