Übernahme

Dufry steigt durch Zukauf von Autogrill ins Restaurant-Geschäft ein

Autogrill bekommt neuen Mehrheitseigentümer
Autogrill bekommt neuen MehrheitseigentümerREUTERS
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Schweizer Unternehmen kauft Mehrheitsanteil der italienischen Autogrill von Benetton-Familie. Mit der Transaktion entsteht ein führender Reise-Einzelhändler.

Mit dem Zukauf der italienischen Autogrill will der Dutyfree-Weltmarktführer Dufry ins Restaurant-Geschäft einsteigen. "Ich freue mich sehr, diesen transformativen Zusammenschluss zu leiten. Ich bin sicher, dass er die neue Strategie der Gruppe stärken und nachhaltigen, langfristigen Wert für unsere Kunden und Aktionäre schaffen wird", teilte Dufry-Konzernchef Xavier Rossinyol am späten Sonntag mit.

Der mit einem Anteil von 50,3 Prozent wichtigste Autogrill-Aktionär, die Holding Edizione der Benetton-Familie, unterstützt den Angaben zufolge den Deal. Edizione werde seine gesamte Beteiligung zu einem Umtauschverhältnis von 0,158 neuen Dufry-Aktien für jede Autogrill-Aktie übertragen, hieß es in der Mitteilung. Nach Abschluss werde das Schweizer Unternehmen ein Übernahmeangebot für die verbleibenden Aktien unterbreiten und den Autogrill-Aktionären die Möglichkeit geben, sich am fusionierten Unternehmen über das gleiche Umtauschverhältnis wie bei Edizione zu beteiligen. Alternativ werde eine Barabfindung in Höhe von 6,33 Euro je Anteilsschein angeboten.

Der Deal ist keine Überraschung. Nach monatelangen Spekulationen hatten die Basler und die Mailänder Firma Ende Juni bestätigt, dass sie über einen möglichen Zusammenschluss verhandelten.

Mit der Transaktion entsteht ein führender Reise-Einzelhändler. Dank einer Reihe von Übernahmen ist Dufry bereits der weltgrößte Betreiber von Flughafen-Ladengeschäften. Zudem führt der Konzern auch Shops in Bahnhöfen, Häfen und auf Kreuzfahrtschiffen. Bei der in Europa vor allem für ihre Autobahn-Raststätten bekannte Autogrill sind Restaurants auf US-Flughäfen das Hauptgeschäft. Dufry und Autogrill erhoffen sich vom Zusammenschluss jährliche Kostensynergien in Höhe von rund 85 Millionen Euro, die sowohl Kostensenkungen als auch Verbesserungen des Bruttogewinns umfassen.

(APA/Reuters)

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