Sport-Club

Was Kontrollfreaks auf dem Fahrrad gerade noch fehlte

Die Optik ist nicht die allerbeste - auf einem schwarzen Ventilrohr sähe der Sensor besser aus
Die Optik ist nicht die allerbeste - auf einem schwarzen Ventilrohr sähe der Sensor besser ausBenedikt Kommenda
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Wenn Sie das hier lesen, könnte es sein, dass Sie plötzlich etwas vermissen, was Sie bisher nicht gebraucht haben.

Vermissen kann man nur, was oder wen man kennt. Deshalb eine kleine Warnung vorweg: Wenn Sie gerne radfahren und außerdem für Technik etwas übrig haben, könnten Sie hier im Sport-Club erstmals von etwas erfahren, was Sie bisher zwar überhaupt nicht gebraucht haben, Ihnen aber dann doch irgendwie fehlt.

Die Firma Schrader, die ganz viele Autos werksseitig mit Reifendruckkontrollsystemen ausrüstet, hat jetzt mit „AIRsistant“ ein solches RDKS für Fahrräder entwickelt (Preis: 99 Euro). Der Sport-Club durfte es testen.

Optisch fällt es mehr auf als am Auto: Das ans Füllröhrchen geschraubte Messgerät mit Sendefunktion sieht alles andere als cool aus. Sehr im Gegensatz zur App am Handy, mit der sich die Sensoren problemlos verbinden: Sogleich meldet das System einen rapiden Druckverlust am Hinterrad – sichtlich die Folge einer Undichtigkeit just am eben erst eingeschraubten Sensor. Beim zweiten Mal Montieren hält er dann doch dicht.

Spätestens jetzt fragt sich der staunende Laie allerdings: Wozu eine Anzeige des Reifendrucks am Handy, während man auf dem Rad sitzt? Einen Patschen spürt man sowieso schneller, als man will – und vor allem, bevor man das Handy während der Fahrt hervorgekramt hat, um nach dem Druck zu sehen!

Der von AIRsistant gemeldete Reifendruck passt
Der von AIRsistant gemeldete Reifendruck passtBenedikt Kommenda

Das System muss also mit dem Navi am Lenker verbunden werden, sonst bringt es nichts. Das ist mit meinem Garmin nicht so einfach: Zuerst muss ich mittels Laptop noch eine App herunterladen und die Kommunikation über „Bluetooth Low Energy“ freigeben. Die kommt aber erst zustande, wenn ich bei den Einstellungen die mikroskopisch klein auf die Sensoren gedruckten Seriennummern eingegeben habe. Tipp unter altersmäßig Fortgeschrittenen: mit dem Handy ein Foto machen und dieses aufzoomen. Nach einigen Stunden bin ich startklar. Und freu mich derart, den Druck konstant gezeigt zu bekommen, dass ich nicht mehr nachdenke, ob das von Nutzen ist.

Wussten Sie, dass der Druck unterwegs auch um ein paar Hundertstel Bar steigen kann?

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

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