Großbritannien

Die Schlammschlacht ums britische Premiersamt

Johnson bei einer Rede im House of Commons, hinter ihm einige seiner möglichen Nachfolger.
Johnson bei einer Rede im House of Commons, hinter ihm einige seiner möglichen Nachfolger.imago images/Xinhua
  • Drucken

Die Auseinandersetzung um die Führung der britischen Konservativen wird bissig. Egal, wer von den etlichen Kandidaten am 5. September das Rennen macht: Am Rechtskurs der Tories dürfte sich nichts ändern.

Schon bevor der Kampf um die Nachfolge von Boris Johnson so richtig in die Gänge kam, begann der Dreck zu fliegen. Anhänger des britischen Noch-Premierministers beschimpften einen ehemaligen Kabinettsminister als „Schlange“, einen anderen als „verräterischen Bastard“. Nadine Dorries, Kulturministerin und ergebene Johnson-Anhängerin, sagte nach dem Sturz ihres Chefs: „Die Höllenhunde sind losgelassen worden. Es wird ein Blutbad.“ Dorries, eigentlich eher bekannt für Inkompetenz und peinliche Entgleisungen, dürfte einmal recht haben: Der Führungskampf droht zu einer richtigen Schlammschlacht zu werden.

Bisher haben sich elf Kandidaten zur Wahl gestellt. Es ist ein breites Feld, die Bewerber reichen vom eher gemäßigten Thomas Tugendhat bis zu Suella Braverman am rechten Rand. Wenn man die ersten Tage der Wahlkampagne zum Maßstab nimmt, haben sie vor allem eines gemeinsam: Sie wollen Steuern senken. Dies dürfte zum bestimmenden Thema des Wahlkampfs werden – und die Anfeindungen haben bereits begonnen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Keir Starmer ist Parteichef der oppotsitionellen Labour-Partei und hofft, seine Partei wieder in die Regierung zu bringen.
Parteikreise

Labour plant Misstrauensantrag gegen britische Regierung

Ein Misstrauensvotum bräuchte etliche Tory-Abgeordnete, die gegen ihre eigene Regierung stimmen. Im Rennen um die Johnson-Nachfolge können drei Kandidaten schon die notwendige Anzahl an Unterstützern vorweisen.
Außenministerin Liz Truss befindet sich unter den Kandidaten
Großbritannien

Johnson-Nachfolger soll am 5. September bekannt gegeben werden

Unter den Kandidaten finden sich auch Außenministerin Truss und Handelsministerin Mordaunt. Bis 21. Juli soll feststehen, über welche zwei Kandidaten die Parteimitglieder abstimmen können.
Präsentiert sich als Gegenteil von Boris Johnson: Rishi Sunak könnte Premier werden.
Premierminister

Der brutale Kampf um Johnsons Erbe

Das Rennen um die Nachfolge des britischen Premiers Boris Johnson hat begonnen. Es gibt auch einen ersten Favoriten. Doch die Tory-Partei ist tief gespalten – und die Gegensätze dürften im Lauf der nächsten Wochen klarer zutage treten.
Wer folgt auf Boris Johnson?
Großbritannien

Vier Kandidaten bringen sich für Johnson-Nachfolge in Stellung

Die Gleichstellungs-Staatssekretärin Kemi Badenoch ist ebenso an dem Posten als Parteichef interessiert wie Ex-Finanzminister Rishi Sunak.
Großbritannien

Johnson spaltet das Land mit seinem Rücktritt in Etappen

Der Premier bleibt nach Rücktritt vorerst im Amt. Das sorgt für Ärger.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.