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Bis zu 44 Grad im Schatten: Spanien leidet erneut unter Hitzewelle

Selbst im Schatten eines Sonnenschirms muss man auch in der Küstenstadt Barcelona hitzebeständig sein.
Selbst im Schatten eines Sonnenschirms muss man auch in der Küstenstadt Barcelona hitzebeständig sein.IMAGO/ZUMA Wire
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Bis zu 42 Grad werden in der Hauptstadt in Madrid erwartet, nur an den Küsten soll es kühler bleiben. Der Klimawandel führt zu gehäuften Hitzeperioden.

Nur rund drei Wochen nach einer ersten schlimmen Hitzewelle stöhnen die Bewohner Spaniens wieder unter Temperaturen, die selbst für das Sonnenland im Juli ungewöhnlich hoch sind. Die neue Hitzeperiode werde zwischen Dienstag und Donnerstag mit Temperaturen von bis zu 44 Grad ihren Höhepunkt erreichen, warnte der Wetterdienst Aemet.

In 13 von insgesamt 17 der sogenannten Autonomen Gemeinschaften galten am Dienstag die Alarmstufen Gelb, Orange und teils auch Rot. Betroffen waren auch das Zentrum und der Südwesten der Urlaubsinsel Mallorca, wo am Dienstag laut Aemet bis zu 36 Grad im Schatten zu erwarten waren.

In den Städten suchten die Menschen bereits am frühen Vormittag in Brunnen, Eisdielen und vollklimatisierten Einkaufszentren Zuflucht vor der Hitze, wie Medien berichteten. In Madrid zum Beispiel sollte die Quecksilbersäule am Dienstag auf 39 Grad, am Mittwoch auf 41 und am Donnerstag sogar auf 42 Grad klettern. Im Tajo-Tal südwestlich der Hauptstadt wurden für Donnerstag 44 Grad vorhergesagt. Relativ "kühl" sollte es an den nächsten Tagen laut Aemet mit Höchsttemperaturen zwischen 25 und 35 Grad nur direkt an der Atlantik- sowie an der Mittelmeerküste bleiben.

Hitzewellen werden immer häufiger

Hitzeperioden nehmen in Spanien nach Angaben von Aemet-Sprecher Rubén del Campo konstant zu. Das sei auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen. Der absolute Rekord wurde erst im vorigen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad. Bald werde man die 50-Grad-Marke erreichen, warnt del Campo.

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Dienstag in der Gemeinde Las Hurdes im Westen des Landes unweit der Grenze zu Portugal. Rund 400 Menschen hätten dort auf Behörden-Anordnung ihre von den Flammen gefährdeten Häuser verlassen müssen, berichtete am Dienstag der staatliche Fernsehsender RTVE.

(APA/dpa)

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